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D. Zeitschrift Sportmed., KV-104, 2003; 54(7/8): 45

Trainingsbedingte Anpassungen in der Knochengeometrie bei osteopenischen Frauen

Jahr: 2003

Lammel C, Siegrist M, Zelger O, Jeschke D
Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin, Klinikum re. d. Isar der TU München

Abstract

Problemstellung:
Knochen müssen sich in ihrer Festigkeit den einwirkenden Kräften anpassen, um physiologische Verformungen zu tolerieren. Neben der Knochenmasse und -dichte bestimmt die Knochengeometrie den Widerstand gegen Biegung und Torsion. Inwieweit verschiedene Trainingsformen bei älteren osteopenischen Frauen Anpassungen bewirken können, war Gegenstand dieser Studie.
Methode:
Kontrollierte, parallelisierte, randomisierte Studie über 12 Monate an 69 gesunden postmenopausalen Frauen (50-70. Lebensjahr). 20 Frauen führten eine Wirbelsäulengymnastik (WS) durch. 23 Teilnehmerinnen trainierten zusätzlich an oszillierenden Trainingsgeräten (GALILEO, Novotec). Weitere
26 Frauen absolvierten in Kombination mit WS ein Krafttraining bei 60-80% des Einwiederholungsmaximum (KRAFT). Untersucht wurden vierteljährlich Knochenparameter an Tiba und Radius mit pQCT (XCT2000, Stratec), zu Beginn und am Ende auch die flächenbezogene Knochendichte aBMD mittels DEXA an LWK 2-4 und Collum (XR26, Norland).
Ergebnisse:
Signifikante Flächenzunahme des Oberschenkelhalses in der Kraft-Gruppe. Reduzierte Abnahme der aBMD der LWS und des Collum in allen Gruppen. In der KRAFT-Gruppe tendenziell sowohl periostaler als auch endostaler Knochenanbau.
Schlussfolgerungen:
Auch in höherem Alter sind Anpassungen des Knochens an die geforderte Festigkeit zu beobachten. Durch intensives Krafttraining scheint es möglich, die Knochengeometrie im Sinne einer Festigkeitsanpassung positiv zu beeinflussen.

GID: 578; Letzte Änderung: 02.01.2008