Wissenschaftliche Hintergründe

Ein Großteil der wissenschaftlich anerkannten und in reviewten Journals publizierten Studien (derzeit weit über 500) zu den Themen “Vibrationstherapie” und “Vibrationstraining” wurden tatsächlich mit Galileo Geräten durchgeführt.

Lesen Sie im Folgenden, in welchen Punkten sich Galileo Vibrationstrainingsgeräte grundlegend von anderen Vibrationsgeräten unterscheiden.

Zudem muss zwischen Trainingsgeräten und Geräten mit Medizinprodukte-Zulassung unterschieden werden. Bei einem Großteil der angebotenen Vibrationsgeräte handelt es sich um reine Trainingsgeräte.

Galileo hingegen, bietet eine Trainingsgeräteserie wie auch eine Therapiegeräteserie.

Unterschiede zu nicht-seitenalternierenden Geräten

1. Art der Vibration

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Seitenalternierende Vibration

Seitenalternation = Wipp-Bewegung:
linke und rechte Seite der Platte bewegen sich gegenläufig auf und ab. Simuliert den menschlichen Gang.

vgl galileo pic1

Physiologische Bewegungsabläufe wie z.B. beim Gehen oder Laufen werden durch die Plattenbewegung von Galileo Trainingsgeräten nachempfunden.

Beim Gehen werden nie zwei gleiche Muskeln der rechten und der linken Körperhälfte zur selben Zeit in gleicher Art genutzt – sondern immer abwechselnd!

Nicht-seitenalternierende Vibration

Dominante Vertikalbewegung: linke und rechte Seite bewegen sich gleichzeitig auf oder ab.

vgl andere pic1

Die nicht-seitenalternierende Auf- und Ab-Bewegung vieler anderer Vibrationstrainingsgeräte entspricht nicht der typischen menschlichen Fortbewegungsform (z.B. Gehen oder Rennen), da sich der Mensch i.d.R. nicht hüpfend fortbewegt (wie z.B. ein Frosch oder ein Känguru).
Solche Systeme werden auch als lineare, synchrone oder vertikale Vibrationsgeräte bezeichnet.

2. Einfluss auf die Rückenmuskulatur

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Seitenalternierende Vibration

Die seitenalternierende Bewegung von Galileo Standgeräten führt zu einer wechselseitigen Krafteinleitung in die Beine, die sich auf das Becken überträgt. Diese seitliche Verkippung des Beckens führt zu einer wechselseitigen Aktivierung der Rückenmuskulatur (analog zu physiologischen Bewegungsabläufen wie Gehen und Laufen).

Nicht-seitenalternierende Vibration

Durch das gleichzeitige Anheben beider Beine wird das Becken nicht verkippt, sondern nur vertikal bewegt. Die fehlende seitenalternierende Relativbewegung zwischen Becken und Rücken führt zu einem verminderten Trainingseffekt.

3. Breiter Frequenzbereich ermöglicht unterschiedlichste Trainingsziele

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Seitenalternierende Vibration

Galileo bietet eine einstellbare Frequenz zwischen z.B. 5 und 40 Hertz*.

Der genutzte Frequenzbereich legt das Trainingsziel fest:

Typische Frequenzbereich bei Galileo sind:

    • ca. 5–10 Hz – Mobilisation
      Willentlicher Ausgleich der Wipp-Bewegung dominant. Detonisierung / Muskelentspannung, Verbesserung der Propriozeption und der Balance.
    • ca. 12–20 Hz – Muskelfunktion
      Ab ca. 12 Hz Auslösung des Dehnreflexes dominant. Verbesserung von Muskelfunktion und Koordination, Muskellockerung und Entspannung, Dehnung des Muskel- und Sehnenapparats,  Flexibilität, Durchblutungsförderung.
    • ca. 25–40 Hz – Muskelleistung
      Tonuserhöhung, Steigerung von Muskelleistung und Ausdauerkapazität, Steigerung oder Erhalt von Muskelkraft, Muskelaufbau, Bodyforming.

*) der Frequenzbereich variiert je nach Gerätevariante zwischen 12 bis 27 bzw. 5 bis 40 Hz.

Nicht-seitenalternierende Vibration

Üblicherweise von ca. 20 Hz bis 60 Hz (meist zwischen 25 und 40 Hz) einstellbar.

Somit ist die Nutzung bei Frequenzen unterhalb von 20 Hz mit den damit verbunden Therapiezielen i.d.R. nicht möglich (nur wenige vertikal vibrierende Geräte unterstützen Frequenzen unterhalb von 20 Hz.)

  • ca. 20–50 Hz – Muskelleistung
    Tonus-Erhöhung, Steigerung von Muskelleistung und Ausdauerkapazität, Steigerung oder Wiederherstellung von Muskelkraft, Spastikmanagement

4. Leicht einstellbare Amplitude (Intensität)

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Seitenalternierende Vibration

Die Amplitude (Auslenkung der Platte) bestimmt im Wesentlichen die Intensität der Anwendung. Bei Galileo Standgeräten kann die Amplitude einfach durch Fußposition zwischen ca. 0 und bis zu 6 mm (entspricht einem Hub von ca. 0 bis 12 mm) frei gewählt werden*.

*) die maximal mögliche Amplitude  variiert je nach Gerätevariante zwischen 2,5 und 6 mm.

Nicht-seitenalternierende Vibration

Die überwiegende Mehrzahl aller Geräte bietet wenige oder gar nur eine vorgegebene Amplitude, üblicherweise 1 mm bis 2 mm (entspricht einem Hub von 2 mm bis 4 mm).

5. Reproduzierbarkeit der Krafteinleitung

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Seitenalternierende Vibration

Hochreproduzierbare Bewegung der Vibrationsplattform aufgrund der mechanisch geführten Bewegung (aufgeprägter Weg).
Die Konstruktion von Galileo Trainingsgeräten sorgt  für eine sinusförmige (harmonische) Bewegung der Vibrationsplattform, unabhängig von Körpergewicht und Steifigkeit des Anwenders.
Dies erlaubt eine objektive Beurteilung und Vergleichbarkeit von Parametern und somit von Trainingserfolgen, was z.B. ein entscheidender Vorteil zur Verwendung von Galileo Geräten in wissenschaftlichen Studien ist.

Nicht-seitenalternierende Vibration

I.d.R. keine mechanisch fix geführte Bewegung
(somit kein aufgeprägter Weg). Üblicherweise werden Feder-Masse-Systeme als Antrieb eingesetzt. Diese sind aber prinzipbedingt abhängig von der Masse und der Steifigkeit der trainierenden Person.

6. Vibrationsübertragung auf den Kopf

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Seitenalternierende Vibration

Durch die Seitenalternation prinzipbedingt sehr geringe Vibration am Kopf: Die Wipp-Bewegung von Galileo Standgeräten führt zu einer wechselseitigen Krafteinleitung in die Beine, die sich auf das Becken überträgt. Diese seitliche Verkippung des Beckens führt zu einer wechselseitigen Aktivierung der Rückenmuskulatur, analog zu physiologischen Bewegungsabläufen wie Gehen und Laufen. Die Wirbelsäule mündet somit in der Drehachse der seitlichen Beckenbewegung, was die Vertikalbewegung der Wirbelsäule und die des Kopfes deutlich einschränkt.

Nicht-seitenalternierende Vibration

Der Kopf vibriert deutlich stärker mit:
Durch das gleichzeitige Anheben beider Beine wird das Becken nicht verkippt, sondern je nach Beinsteifigkeit unterschiedlich stark vertikal beschleunigt. Durch die fehlende Ausgleichsbewegung des Beckens werden die Wirbelsäule und damit der Kopf deutlich stärker bewegt als bei der seitenalternierenden Bewegung.

Detailliertere Hintergründe finden Sie auch in: Rittweger, Rawer et. Al: Manual of Vibration Exercise and Vibration Therapy, Chapter 3: Design Principles of Available Machines, Springer 2020; ISBN: 978-3-030-43985-9

Unterschiede zur Low-Intensity Vibration (LIV)

Micro-Vibration

Bei Low-Intensity Vibrationsgeräten (LIV) handelt es sich ebenfalls um vertikal-schwingende Geräte, allerdings mit sehr geringen Amplituden im Bereich von 0,1 mm, im Frequenzbereich von typischerweise 20-60 Hz.

Zusätzlich zu den zuvor erwähnten Unterschieden zu vertikal-schwingenden Geräten sind noch nebenstehende Aspekte zu berücksichtigen.

Sicherheitsaspekte

Hauptargument für Micro-Vibration ist die Behauptung, dass größere Amplituden die Arbeitssicherheitsvorschriften verletzen würden und daher insbesondere bei Osteoporose gefährlich wären.

Dies ist jedoch aus folgenden Gründen nicht korrekt:

  1. Die genutzte Amplitude ist bei Galileo Geräten anhand der gewählten Fußposition stufenlos einstellbar. Bei den typischerweise genutzten Amplituden von ca. 2 mm bei höheren Frequenzen (30 Hz) ist somit laut Arbeitssicherheitsnormen eine regelmäßige Nutzung von bis zu 30 Minuten pro Tag unbedenklich.
  2. Typische negative Nebenwirkungen, die im Bereich der Arbeitssicherheit berücksichtigt werden, sind Durchblutungsstörungen. Die Literatur zur Galileo Anwendung zeigt aber eine gesteigerte und keine reduzierte Durchblutung.
  3. Über 25 Jahre Erfahrung in der Anwendung von Galileo bei Osteoporose-Patienten, aber auch die Anwendung bei Glasknochen-Patienten (Osteogenesis Imperfecta)  mit durchweg positiven Ergebnissen widerlegen die Behauptung.

Die Normen der Arbeitssicherheit basieren auf unphysiologischen stoßartigen Anwendungen (z.B. Presslufthammer). Sie sind somit auf Training und Therapie, auf Basis von physiologischen Bewegungsformen (also dem Körper bekannten und täglich genutzten Bewegungsabläufen), nicht korrekt anwendbar. So überschreitet beispielsweise schon eine 2-minütige alpine Skiabfahrt die zugelassene Tagesdosis nach Arbeitssicherheits-Richtlinien.

Studienlage

Verglichen mit der Studienlage zu Vibration bei größeren Amplituden mit derzeit um die 1700 Publikationen, über 600 davon alleine mit Galileo, handelt es sich bei dem Bereich Micro-Vibration mit einer Anzahl von Publikationen im Humanbereich im mittleren zweistelligen Bereich tatsächlich um ein Nischenthema der Weltweiten Forschung. 

Anwendungsdauer

Die typische Anwendungsdauer bei Micro-Vibration, wie sie in Studien genutzt wurde, liegt wischen 20 und 30 Minuten bei aufrechtem (passiven) Stehen täglich.

Im Vergleich hierzu liegt die typische Anwendung im Bereich Osteoporose bei Studien, die mit Galileo durchgeführt wurden bei bei 9 Minuten 2 bis 3 Mal pro Woche.

Anwendungsziele

Das typische Therapieziel bei der Anwendung von Micro-Vibration, die auch wissenschaftlich untersucht wurde, ist primär der Knochen selbst. Dies greift aber für die Risiken bei Osteoporose-Patienten zu kurz, denn hierbei wird der entscheidende Punkt der Sturzvermeidung schlicht ignoriert.

Sturzprävention ist aber ein neuro-muskuläres Thema (Balance, Propriozeption, Flexibilität, funktionale und leistungsfähige "starke" Muskulatur). Dies sind alles Aspekte, zu denen die Wirksamkeit von Galileo Therapie in vielen Studien belegt wurde. Galileo Therapie verfolgt somit einen ganzheitlichen Ansatz und fokusiert sich nicht, wie auch viele Medikamente, auf den Knochen alleine.

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Unterschiede zu günstigen seitenalternierenden Geräten

Aufwändige Konstruktion erlaubt breites Leistungs- und Anwendungsspektrum

Eine aufwändige Mechanik benötigt mehr Einzelteile und ist somit teurer in der Herstellung. Sie erlaubt aber erst einen, über ein sehr breites Frequenzspektrum hinweg, ruhigen Lauf, ohne auf Hilfsmittel wie Saugnäpfe an den Füßen oder eine sehr hohe Gerätemasse zurückgreifen zu müssen.

Eine Aussage wie: "Ein gutes Vibrationstrainingsgerät muss mindestens 50 kg wiegen" gilt daher allenfalls für Geräte, bei denen an der Mechanik zu Lasten der Funktion drastisch gespart wurde.

Eine aufwändige Konstruktion ermöglicht aber, wenn Sie wie bei Galileo gut durchdacht ist, auch eine sehr hohe Haltbarkeit und Nachhaltigkeit, weil sie bei Bedarf auch repariert werden kann.

Anwendungsspektrum

Der mögliche Frequenzbereich liegt üblicherweise im Bereich von ca. 5 Hz bis 14 Hz (auch wenn die Anzeige 1-50 Schritte anzeigt).

Somit ist die Nutzung bei Frequenzen oberhalb von 15 Hz mit den damit verbundenen Therapiezielen i.d.R. nicht möglich.

Insbesondere koordinative Übungen bei 15-20 Hz, aber auch Übungen zum Muskelaufbau und zur Funktions-/Leistungssteigerung der Muskulatur sind so nur eingeschränkt möglich.

Reproduzierbarkeit

Die aufwändige Mechanik, insbesondere der beidseitige Antrieb, ermöglicht eine hoch-reproduzierbare Anwendung weitgehend unabhängig von Körpermasse und Muskelfunktion. Sie garantiert auch bei intensivem Training einen gleichbleibenden Stimulus.

Sicherheitsaspekte

Der Bereich der Arbeitssicherheit befasst sich mit stoßartigen, unphysiologischen Kräften, wie sie beispielsweise beim Betrieb eines Presslufthammers entstehen.

Günstige Geräte mit deutlich einfacherer Mechanik (beispielsweise mit einseitigem Antrieb), erzeugen jedoch bauartbedingt stoßartige Anteile. Dies macht sich insbesondere bei intensiver Anwendung bemerkbar, beispielsweise weil sich die Trittfläche verwindet oder die Gerätefüße trotz Saugnäpfen während des Trainings kurzzeitig entlastet werden und das Gerät bei der folgenden Abwärtsbewegung wieder auf den harten Boden aufschlägt.

Galileo Geräte sind aufgrund ihrer aufwändigen Mechanik hingegen so ausgelegt: sinusförmige (harmonische) Bewegungen zu erzeugen und somit stoßartige Anteile (hochfrequente Anteile)  zu vermeiden. Sollte der Anwender das Gerät falsch einsetzen, sorgt zudem die Galileo Smart Coaching Funktion dafür, dass der Anwender gewarnt oder gar die Intensität automatisch reduziert wird*.

*) Je nach Galileo Gerätevariante unterschiedlicher Funktionsumfang 

 

Studienlage

Derzeit existieren weit über 500 wissenschaftliche Publikationen alleine zur Anwendung von Galileo Geräten. Sie umfassen ein äußert umfangreiches Anwendungsspektrum. Alle Publikationen auf die wir verweisen, wurden zudem auch mit Galileo Geräten durchgeführt.

Die Masse der Vibrationsgeräte am Markt nutzt hingegen Studien, die mit anderen Geräten, häufig mit anderen Frequenzen, anderen Amplituden oder gar anderen Wirkprinzipien durchgeführt wurden. Ein Nachweis, dass diese Studienergebnisse auf das eigene Produkt übertragbar wären, fehlt jedoch in aller Regel.

Eine gute Studienlage auf Basis des beworbenen Gerätes ist daher essenziell, um sicherzustellen, dass Ergebnisse von Studien auch erzielt werden können.

Qualität: Haltbarkeit und Nachhaltigkeit

Eine gut durchdachte Konstruktion der Gerätemechanik ist entscheidend, um ein langlebiges aber auch ein gut reparierbares System zu ermöglichen - beides wesentliche Aspekte der Nachhaltigkeit. Die aufwändige Konstruktion der Galileo Geräte ermöglicht daher nicht nur einen ruhigen Lauf, sondern minimiert auch den internen Verschleiß.

Für Galileo Geräte ist ein Einsatz selbst im professionellen täglichen Gebrauch von 10 oder 15 Jahren die Norm und nicht die Ausnahme. Standardmäßig garantieren wir eine Verfügbarkeit von Ersatzteilen für mindestens 10 Jahre nach dem Kauf. Wenn gewünscht, können wir alle jemals produzierten Galileo Gerätevarianten der letzten über 25 Jahre auch wieder instand setzen.

Made in Germany

Um unseren sehr hohen Qualitätsstandard zu erfüllen, werden Galileo Geräte ausschließlich in Deutschland entwickelt und produziert.

Systeme unterhalb der 3000 €-Marke werden hingegen fast ausschließlich in Asien, insbesondere in China, produziert. 

Galileo® Space

VIBRATIONSTRAINING IN DER WELTRAUMFORSCHUNG

Galileo® ist das Vibrationstrainingsgerät, dass tatsächlich regelmäßig in der Weltraumforschung zum Einsatz kommt.

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