DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN, 2006; 57/7-8: 182-188
Krafttraining an konventionellen bzw. oszillierenden Geräten und Wirbelsäulengymnastik in der Prävention der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen
Year: 2006
Siegrist M, Lammel C, Jeschke D
Lehrstuhl und Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin, TU München; Kuratorium für Prävention und Rehabilitation, TU München
Abstract
In einer 12-monatigen prospektiven, randomisierten und kontrollierten Studie an 69 osteopenischen, postmenopausalen Frauen wurden die Effekte verschiedener Trainingsprogramme auf Knochen, Muskelkraft, dynamische Leistungsfähigkeit sowie Befindlichkeit untersucht.Alle Frauen nahmen an einer angeleiteten Wirbelsäulengymnastik 2x/Woche teil. Zusätzlich führten 26 Frauen 2x/Woche ein konventionelles Krafttraining (KT) bei 60-80 % des Einwiederholungsmaximums (1RM) und 23 Frauen ein Krafttraining mit vibrierenden Trainingsgeräten (VT) 2x/Woche durch. 20 Frauen betrieben nur Wirbelsäulengymnastik (WS). Verglichen mit WS führte KT zu einer Vergrößerung der mittels DXA gemessenen Knochenfläche am Oberschenkelhals (+1,3 %). An der LWS waren in keiner Gruppe signifikante Veränderungen von Knochenmasse und –dichte (DXA) zu beobachten. Beide Krafttrainingsformen zeigten Zunahmen der max. dyn. Kraft der Beinstrecker (KT:+50 %; VT:+54 %) und Armbeuger (KT:+24 %, VT:+17 %). WS verbesserte die Beinkraft (+22 %). Fahrradergometrisch war eine Zunahme der rel. Maximalleistung durch KT um +8 % und durch WS um +6 % festzustellen. Schmerzen und Wohlbefinden besserten sich durch WS am besten. Im Rahmen der Osteoporose-Prävention kann eine WS-Gymnastik Kraft und Befinden verbessern. Das Vibrationstraining mit Zusatzgewichten bewirkt primär eine Kraftzunahme. Verbesserungen von Kraft und Knochenstruktur sind durch Krafttraining erreichbar.
Keywords: elderly osteo
GID: 396; Last update: 05.12.2007
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